Heuer werden nun zum vierten Mal polnische und deutsche Übersetzter ausgezeichnet. Diesmal sind Esther Kinsky und Ryszard Turczyn die Gewinner. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird abwechselnd in Polen und in Deutschland verliehen. Die offizielle Preisverleihung findet am 20. Mai 2011 in Darmstadt statt und wird vom Deutschen-Polen Institut veranstaltet.
Im Jahre 1981 haben Karl Dedecius und Robert Bosch Stiftung diesen Preis ins Leben gerufen, um polnische Übersetzer auszuzeichnen. Seit 2003 wird der Karl-Dedecius-Preis als Doppelpreis für polnische und auch deutsche Übersetzer verliehen.
Esther Kinsky ist seit 1985 als freie Übersetzerin für Polnisch, Englisch und Russisch tätig. Die Jury war besonders von der Übertragung der stilistischen Individualität bei den Übersetzungen von Werken von Jaroslaw M. Rymkiewicz, Julian Stryjkowski und Aleksander Wat beeindruckt.
Ryszard Turczyn wurde für sein faszinierendes Sprachgefühl, seine beeindruckende Sorgsamkeit im Umgang mit den Texten bei den Übersetzungen zahlreichen Theaterstücken, Hörspielen, Sachbücher und Reportagen gewürdigt.